Hi Zusammen
Ich habe letztes Jahr einen Absturz mit einem Futaba R7018SB Empfänger gehabt. Das Modell war ein Swift mit 3.2m mit Klappimpeller, der Vorbesitzer flog das Modell ohne Probleme mit Futaba. Nach dem Kauf flog ich das Modell dann mit einem Futaba R7008SB Empfänger eine Saison störungsfrei. Wegen der Möglichkeit zwei Akkus anzuhängen, habe ich dann den R7018SB mit Kondensator eingebaut.
Absturz:
Am Tag des Absturzes war es nach ein paar Tagen Regen ziemlich heiss, der Empfänger wurde trotz geschlossenem Rumpf und mit Stoffabdeckung ziemlich warm. Ich bin am gleichen Tag vor dem Absturz mit einem Turbinen-Jet mit dem gleichen Sender und einem Fast Empfänger ohne jegliche Probleme weite Distanzen geflogen.
Nach dem Start mit Triebwerk konnte ich in der Thermik gut Höhe machen, in ca. 470m Höhe bin ich um meinen VW Bus gelaufen und habe dabei die optische Verbindung vom Sender zum Modell kurz unterbrochen (das war und ist mit anderen Futaba Empfängern bisher noch nie ein Problem). Dieses Mal ist das Modell in ein Fail Safe rein und konnte nicht mehr gesteuert werden. Hin und wieder kamen ganz kurze Steuerbefehle an, das Modell ging einmal in ein Trudeln rein, dann wieder senkrecht runter. Dies konnte ich nach dem Absturz anhand der Logfiles auch nachvollziehen, alle paar Sekunden hat der Empfänger ein kurzes Signal vom Sender umgesetzt und ist sofort wieder ins Failsafe gesprungen.
Das Signal lag aber nie richtig an und das Modell ist dann voll eingeschlagen. Während der Suche nach dem Modell habe ich auf dem Sender nicht ein einziges Mal ein Signal vom Rückkanal erhalten. Als ich das Modell gefunden habe, mit dem Sender direkt daneben, leuchtete der Empfänger Rot und alle paar Sekunden hat die LED ganz kurz grün geblitzt. Steuern war nicht möglich.
Ich konnte das Log File vom GPS Logger auslesen und kann mit Sicherheit sagen, dass die Spannung bis zum Schluss vorhanden war (7.9V bis 8.1V).
Tests am Folgetag:
Ich bin am Folgetag mit dem beschädigten Modell und dem Absturz-Empfänger sowie einem zweiten R7018SB wieder auf unseren Platz gefahren.
Die Antennen waren dabei aus dem Rumpf rausgeführt, somit war keine Abschattung vom Rumpf möglich. In ca. 50m Distanz habe ich den Empfang 10 bis 15 Mal unterbrochen indem ich den Sender hinter den Rücken gehalten habe. Zuerst hat des Rebinden perfekt geklappt, danach ist der Empfänger plötzlich wie hängen geblieben und hat die konstanten Steuerbefehle vom Sender nur noch alle paar Sekunden übernommen, was zu sehr ruckartigen Bewegungen geführt hat. Ich musste dann bis auf 5m ans Modell rangehen, damit der Empfänger sich wieder richtig gebunden hat.
Es war an diesem Tag wieder sehr feucht (Gewitter 2h vorher) und sehr heiss / schwül. Mein Empfinden war, dass der Empfänger das Problem erst bei Wärme gezeigt hat, zuerst gab es Wolken und ich konnte das Problem erst wieder reproduzieren, als die Sonne hervor kam.
Ich habe dann den zweiten R7018SB Empfänger genau gleich getestet, das Problem ist dabei 1:1 aufgetaucht.
Ich habe diese Tests mit scharfem Antriebs Akku sowie auch mit abgezogenem Antriebs Akku und Regler durchgeführt. Dabei gab es keine Unterschiede.
Als nächsten Test habe ich einen neuen R7008SB Empfänger in einem anderen Flieger daneben gleichzeitig mitlaufen lassen. Dabei sind 3 Dinge aufgefallen:
1. Der R7008SB Empfänger hat mit dem Sender hinter dem Rücken noch deutlich länger funktioniert als der R7018SB. Das bestätigt meine Reichweiten Probleme in zwei Modellen mit beiden R7018SB Empfängern (die ich jeweils auf unglückliche Antennen Verlegung zurück geführt hatte).
2. Das Rebinden geht mit dem R7008SB deutlich schneller als beim R7018SB.
3. Wenn der R7018SB dann ins «Stottern» gekommen ist und nicht mehr richtig gebunden hat, lief der R7008SB einwandfrei weiter, es konnte kein Rebind Problem mit dem R7008SB hervorgerufen werden.
Mein Fazit zum Fehler und das Danach:
Der R7018SB hat ein Problem mit dem Rebinden, wenn er mehrere Signalverluste hat. Solche kurze Signalverluste können bei Modellen mit viel Kohlefaser hin wieder auftreten. Ich kann mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit andere Probleme ausklammern, ich habe einen Logger im Modell gehabt, der meine Vermutung bestätigt. Die Tests am Folgetag haben meine Vermutung dann leider bestätigt.
Ich habe sofort den Kontakt zu Arwico, dem Futaba Vertrieb in der Schweiz, aufgenommen. Ich habe dann die beiden R7018SB inkl. den Logfiles und Videos von meinen Tests eingesendet. Bei Arwico hat man diesen Fehler mit meinen beiden Empfängern wie auch neuen R7018SB Empfängern reproduzieren können. Der Ausstausch mit Arwico hat zu der Zeit sehr gut geklappt und ich habe mich ernst genommen gefühlt und war optimistisch, dass bei Futaba etwas erreicht werden kann. Der Empfänger wurde damals auch seitens Arwico in der Schweiz aus dem Handel genommen bzw. keine neuen mehr ausgeliefert. Dann wurden die Empfänger zu Futaba eingesendet und damit ist leider die ganze Geschichte im Sande verlaufen… Futaba sagt, sie können kein Problem finden, der Empfänger funktioniere einwandfrei etc.
Mein Vertrauen in Futaba Technik ist nach wie vor da, dass Futaba leider sich nahezu gar nicht um den direkten Kundenkontakt kümmert, wusste ich ja schon vorher. Enttäuschend ist das Verhalten von Futaba trotzdem, auch dass der Schweizer Vertrieb sich nicht selber stärker für seine Kunden einsetzt.
Was ist der Sinn dieses Beitrages:
Es gibt einige von Euch, die diesen Empfänger einsetzen. Tut Euch selber den Gefallen und wiederholt meinen Test vor Ihr das nächste Mal ein Modell mit dem Empfänger fliegt. Ev. müsst Ihr für den Test die HF Strahlung auf Reichweiten Mode reduzieren.
Grüsse
Hg
Ich habe letztes Jahr einen Absturz mit einem Futaba R7018SB Empfänger gehabt. Das Modell war ein Swift mit 3.2m mit Klappimpeller, der Vorbesitzer flog das Modell ohne Probleme mit Futaba. Nach dem Kauf flog ich das Modell dann mit einem Futaba R7008SB Empfänger eine Saison störungsfrei. Wegen der Möglichkeit zwei Akkus anzuhängen, habe ich dann den R7018SB mit Kondensator eingebaut.
Absturz:
Am Tag des Absturzes war es nach ein paar Tagen Regen ziemlich heiss, der Empfänger wurde trotz geschlossenem Rumpf und mit Stoffabdeckung ziemlich warm. Ich bin am gleichen Tag vor dem Absturz mit einem Turbinen-Jet mit dem gleichen Sender und einem Fast Empfänger ohne jegliche Probleme weite Distanzen geflogen.
Nach dem Start mit Triebwerk konnte ich in der Thermik gut Höhe machen, in ca. 470m Höhe bin ich um meinen VW Bus gelaufen und habe dabei die optische Verbindung vom Sender zum Modell kurz unterbrochen (das war und ist mit anderen Futaba Empfängern bisher noch nie ein Problem). Dieses Mal ist das Modell in ein Fail Safe rein und konnte nicht mehr gesteuert werden. Hin und wieder kamen ganz kurze Steuerbefehle an, das Modell ging einmal in ein Trudeln rein, dann wieder senkrecht runter. Dies konnte ich nach dem Absturz anhand der Logfiles auch nachvollziehen, alle paar Sekunden hat der Empfänger ein kurzes Signal vom Sender umgesetzt und ist sofort wieder ins Failsafe gesprungen.
Das Signal lag aber nie richtig an und das Modell ist dann voll eingeschlagen. Während der Suche nach dem Modell habe ich auf dem Sender nicht ein einziges Mal ein Signal vom Rückkanal erhalten. Als ich das Modell gefunden habe, mit dem Sender direkt daneben, leuchtete der Empfänger Rot und alle paar Sekunden hat die LED ganz kurz grün geblitzt. Steuern war nicht möglich.
Ich konnte das Log File vom GPS Logger auslesen und kann mit Sicherheit sagen, dass die Spannung bis zum Schluss vorhanden war (7.9V bis 8.1V).
Tests am Folgetag:
Ich bin am Folgetag mit dem beschädigten Modell und dem Absturz-Empfänger sowie einem zweiten R7018SB wieder auf unseren Platz gefahren.
Die Antennen waren dabei aus dem Rumpf rausgeführt, somit war keine Abschattung vom Rumpf möglich. In ca. 50m Distanz habe ich den Empfang 10 bis 15 Mal unterbrochen indem ich den Sender hinter den Rücken gehalten habe. Zuerst hat des Rebinden perfekt geklappt, danach ist der Empfänger plötzlich wie hängen geblieben und hat die konstanten Steuerbefehle vom Sender nur noch alle paar Sekunden übernommen, was zu sehr ruckartigen Bewegungen geführt hat. Ich musste dann bis auf 5m ans Modell rangehen, damit der Empfänger sich wieder richtig gebunden hat.
Es war an diesem Tag wieder sehr feucht (Gewitter 2h vorher) und sehr heiss / schwül. Mein Empfinden war, dass der Empfänger das Problem erst bei Wärme gezeigt hat, zuerst gab es Wolken und ich konnte das Problem erst wieder reproduzieren, als die Sonne hervor kam.
Ich habe dann den zweiten R7018SB Empfänger genau gleich getestet, das Problem ist dabei 1:1 aufgetaucht.
Ich habe diese Tests mit scharfem Antriebs Akku sowie auch mit abgezogenem Antriebs Akku und Regler durchgeführt. Dabei gab es keine Unterschiede.
Als nächsten Test habe ich einen neuen R7008SB Empfänger in einem anderen Flieger daneben gleichzeitig mitlaufen lassen. Dabei sind 3 Dinge aufgefallen:
1. Der R7008SB Empfänger hat mit dem Sender hinter dem Rücken noch deutlich länger funktioniert als der R7018SB. Das bestätigt meine Reichweiten Probleme in zwei Modellen mit beiden R7018SB Empfängern (die ich jeweils auf unglückliche Antennen Verlegung zurück geführt hatte).
2. Das Rebinden geht mit dem R7008SB deutlich schneller als beim R7018SB.
3. Wenn der R7018SB dann ins «Stottern» gekommen ist und nicht mehr richtig gebunden hat, lief der R7008SB einwandfrei weiter, es konnte kein Rebind Problem mit dem R7008SB hervorgerufen werden.
Mein Fazit zum Fehler und das Danach:
Der R7018SB hat ein Problem mit dem Rebinden, wenn er mehrere Signalverluste hat. Solche kurze Signalverluste können bei Modellen mit viel Kohlefaser hin wieder auftreten. Ich kann mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit andere Probleme ausklammern, ich habe einen Logger im Modell gehabt, der meine Vermutung bestätigt. Die Tests am Folgetag haben meine Vermutung dann leider bestätigt.
Ich habe sofort den Kontakt zu Arwico, dem Futaba Vertrieb in der Schweiz, aufgenommen. Ich habe dann die beiden R7018SB inkl. den Logfiles und Videos von meinen Tests eingesendet. Bei Arwico hat man diesen Fehler mit meinen beiden Empfängern wie auch neuen R7018SB Empfängern reproduzieren können. Der Ausstausch mit Arwico hat zu der Zeit sehr gut geklappt und ich habe mich ernst genommen gefühlt und war optimistisch, dass bei Futaba etwas erreicht werden kann. Der Empfänger wurde damals auch seitens Arwico in der Schweiz aus dem Handel genommen bzw. keine neuen mehr ausgeliefert. Dann wurden die Empfänger zu Futaba eingesendet und damit ist leider die ganze Geschichte im Sande verlaufen… Futaba sagt, sie können kein Problem finden, der Empfänger funktioniere einwandfrei etc.
Mein Vertrauen in Futaba Technik ist nach wie vor da, dass Futaba leider sich nahezu gar nicht um den direkten Kundenkontakt kümmert, wusste ich ja schon vorher. Enttäuschend ist das Verhalten von Futaba trotzdem, auch dass der Schweizer Vertrieb sich nicht selber stärker für seine Kunden einsetzt.
Was ist der Sinn dieses Beitrages:
Es gibt einige von Euch, die diesen Empfänger einsetzen. Tut Euch selber den Gefallen und wiederholt meinen Test vor Ihr das nächste Mal ein Modell mit dem Empfänger fliegt. Ev. müsst Ihr für den Test die HF Strahlung auf Reichweiten Mode reduzieren.
Grüsse
Hg
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