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SM-Klapptriebwerkssteuerung mit T8FG / FX-20 mit nur einem Kanal bedienen

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  • SM-Klapptriebwerkssteuerung mit T8FG / FX-20 mit nur einem Kanal bedienen

    Hallo Thomas.
    Es hat zwar länger als erwartet gedauert, aber ich hoffe, dass die folgende Lösung in allen Aspekten Deinen Ansprüchen gerecht wird. Da ich selbst keine T8FG/FX-20 zur Verfügung habe, musste ich es mit der FX-30 versuchen. Ich habe dabei darauf geachtet keine Funktion zu benutzen, die die FX-20 nicht hat. Mit der FX-30 ließen sich einige Dinge einfacherer und eleganter lösen, aber das steht ja hier nicht zur Debatte. Also fangen wir an mit der

    AUFGABENSTELLUNG
    In diesem Thread wurde die Aufgabenstellung erklärt. Es soll eine Klapptriebwerkssteuerung mit nur einem Kanal bedient werden. Dabei wird neben dem Servo für das Aus- und Einfahren des Triebwerks, auch noch der Motorregler gesteuert. Zusätzlich kann noch ein Schleppkupplungsservo angeschlossen und separat bedient werden. Die Vorgabe der entsprechenden Servowege sind von SM-Elektronik dabei an Graupner Fernsteuerungen angepasst. Da eine Futaba-Fernsteuerung geringfügig abweichende Wege hat, ist folgende Tabelle zu beachten:
    Impulsweite
    Graupner
    Futaba
    1100 µs -100 % -100 %
    1300 µs -50 % -53 %
    1500 µs 0 % -5 %
    1700 µs +50 % +43 %
    1900 µs +100 % +90 %
    Die Bedienung des Klapptriebwerks soll mit einem 2-Stufen-Schalter (SA), einem 3-Stufenschalter (SH) und dem Gasknüppel (J2) erfolgen. Ich halte mich dabei an die Empfehlung aus der Bedienungsanleitung der Steuerung. Folgende Funktionen sind implementiert:

    SA hinten, SH hinten: Schleppkupplung geschlossen
    SA vorn, SH hinten: Schleppkkupplung offen
    SA vorn, SH Mitte: Klapptriebwerk ausgefahren, Gasknüppel J2 steuert Motorregler
    SA vorn, SH vorn: Klapptriebwerk ausgefahren, Motorregler auf Vollgas, Gasknüppel J2 ohne Funktion


    GRUNDEINSTELLUNGEN IM BASISMENUE
    Zunächst benötigen wir einen freien Kanal für die Steuerung. Im Beispiel verwende ich Kanal 12 und nenne ihn KTW. Bei der T8FG/FX-20 kann man die Funktionsnamen nicht ändern. Deshalb nimmt man einfach Zusatz 1.

    Im Menue FUNKTION wird KTW der Geber SH zugewiesen.
    Im Menue SERVOUMPOLUNG wird KTW auf INV geschaltet.
    Im Menue SERVOMITTE wird KTW auf -40 gestellt.
    In ENDPUNKT wird bei KTW folgendes eingestellt: 96 96 94 94.

    Zur Kontrolle gehen wir in den SERVOMONITOR.
    Bei Betätigung von SH sollte KTW bei SH hinten auf -100%, bei SH Mitte auf -5% und bei SH vorn auf +90% stehen.

    Nun wird der Motorregler an den Servoausgang von KTW angeschlossen und diese Wege mit dem Schalter SH eingelernt.

    Jetzt wird im Menue ENDPUNKT der Weg von KTW auf 96 96 47 94 umgestellt.
    Die Kontrolle im SERVOMONITOR ergibt: SH hinten -52%, SH Mitte -5% und SH vorn +90%.

    Außerdem müssen wir nun noch den Gasknüppel J2 einem freien Kanal zuordnen. Dabei muss unterschieden werden ob bei MODULATION FASST-MULTI oder FASST-MLT2 eingestellt ist. Bei FASST-MULTI verwenden wir den freien virutuellen Channel V3 und bei FASST-MLT2 einen beliebigen unbenutzten Kanal. Diesem Kanal wird in FUNKTION die Steuerfunktion MOTOR und der Geber J2 zugewiesen.


    EINSTELLUNGEN IM MODELLMENUE
    Wir benötigen zwei freie Mischer. Diese werden im Menue PROGR-MIX eingestellt:
    1. Mischer für Gasknüppel
      Wir verwenden einen einfachen Linearmischer. Dieser wird auf der zweiten Seite aktiviert und der Schalter SH zugewiesen. In der Schalterzuordnung muss AUS,EIN,AUS eingestellt werden, damit der Mischer nur bei Mittelstellung von SH aktiviert ist.
      Als MASTER wird die Funktion MOTOR und als SLAVE die Funktion KTW eingestellt.
      Zum Schluss werden auf der ersten Seite noch die Mischanteile eingestellt:
      Beide Mischanteile werden auf +50 und bei Offset wird X=0 und Y=+50 eingestellt.
    2. Mischer für das Schleppkupplungsservo
      Auch hier verwenden wir einen Linearmischer. Dieser wird aktiviert und mit dem Schalter SA schaltbar gemacht. Die EIN-Position ist in der hinteren Schaltposition (AUS,EIN) von SA. Als MASTER verwenden wir hier die Einstellung H/W und wählen nach der Bestätigung mit Return den Schalter SA aus. Als SLAVE wird hier ebenfalls KTW verwendet. Die Mischanteile bleiben bei 0, aber bei Offset wird X=0 und Y=-200 eingestellt.

    Die Kontrolle im SERVOMONITOR ergibt folgendes:

    SA
    SH
    KTW
    Bemerkung
    hinten hinten -100% Schleppkupplung geschlossen, Triebwerk eingefahren
    vorn hinten -53% Schleppkupplung offen, Triebwerk eingefahren
    vorn mitte -5% bis +90% Triebwerk ausgefahren, Gas mit dem Gasknüppel J2 steuerbar
    vorn vorn +90% Triebwerk ausgefahren, Motor auf Vollgas, Position des Gasknüppels egal

    Hiermit sollte also die Aufgabenstellung erfüllt sein. Zum Schluss möchte ich noch einen Tipp zur praktischen Anwendung von Flugzuständen geben. Ich nutze diese sehr gerne um die vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten eines Leistungsseglers einfach anzuwenden. Im vorliegenden Fall würde ich mindestens 4 Flugzustände programmieren:
    1. NORMAL: Start des Modells mit Motor
    2. Thermik: Flug mit nach unten ausgefahrenen Wölbklappen und Querrudern
    3. Speed/Strecke: Flug mit nach oben ausgefahrenen Wölbklappen und Querrudern
    4. Landung: neutral stehende Klappen/Querruder, Butterfly über den Gasknüppel

    Die Programmierung wurde ja an anderer Stelle bereits ausführlich behandelt. Ich möchte dazu noch folgende Vorschläge machen:

    • Der Flugzustand NORMAL bekommt keinen Schalter zugewiesen und hat so die geringste Priorität. In diesem Flugzustand ist der BUTTERFLY-Mischer deaktiviert. Mit dem Schalter SH kann der Motor ein- und ausgefahren werden. Der Gasknüppel hat nur bei ausgefahrenem Motor eine Funktion.
    • Die Flugstände Thermik und Strecke liegen auf den Endstellungen eines Dreistufenschalters. Ich verwende bei mir dazu den Knüppelschalter SJ. Die Positionen der Wölbklappen und Querruder sowie den Höhenrudertrimm stelle ich in TRIMMIX1 ein. Die Funktion BUTTERFLY ist hier ebenfalls deaktiviert. Hier ist der Gasknüppel ebenfalls ohne Funktion. Dies hat den Vorteil, dass man nicht versehentlich beim Thermikkreisen auf der Bremse steht.
    • Der Flugzustand Landung bekommt den Schalter SA zugewiesen, so dass Landung aktiv ist, wenn der Schalter hinten ist. Nur in diesem Flugzustand ist BUTTERFLY aktiviert und auf den Gasknüppel J2 gelegt. So kann man die Bremswirkung im Landeanflug feinfühlig dosieren ohne umgreifen zu müssen. Außerdem kann man in diesem Flugzustand einen F-Schlepp durchführen, da die Schleppkupplung geschlossen ist und man das Seil mit der Bremse straff halten kann.

    Der Vorteil von Flugzuständen ist, dass man in jedem Flugzustand auch die Steuerung (z.B. Expo/Dual-Rate, Differenzierung, Trimmung, ... ) an die Flug-Aufgabe individuell anpassen kann.

    So nun hoffe ich, dass ich keine Fehler eingebaut habe und jeder mit der Programmierung klar kommen sollte. Wenn nicht, dann immer her mit euren Fragen. Da ihr hier keine Fragen stellen könnt, benutzt bitte dazu diesen Thread.
    Zuletzt geändert von echo.zulu; 30.07.2012, 01:05.
    CU, Egbert.
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